Interview mit Gudrun Nebel

Heute sprechen wir exklusiv mit der Ernährungsexpertin und Heilpraktikerin Gudrun Nebel zum Thema gesunde Kinderernährung.

Frau Nebel, weshalb ist es so wichtig, auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Kost bei Kindern zu achten?

Gudrun NebelG.N.: Kinder sind eben nicht einfach kleine Erwachsene. Das bedeutet, Ernährungsfehler sind viel brisanter, hier liegt ernormes Potential, vieles richtig aber eben auch falsch zu machen. Oft können wir Ernährungsfehler im Verhalten und auch in der Lernbereitschaft der Kinder erkennen.

Welche Nahrungsmittel sind für Kinder besonders wichtig und warum?

G.N.: Wichtig sind Lebensmittel, die naütrlicherweise viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie essentielle Fettsäuren und Enzyme enthalten. Diese Vitalstoffe finden wir in frischem Obst, in Salaten, allen Gemüsesorten, Vollkornbroten, Butter und in guten Ölen. Bei fertigen und abgepackten Produkten werden Vitalstoffe häufig synthetisiert zugesetzt.

Viele Eltern beklagen, dass ihre Kinder zu oft Süßigkeiten essen. Haben Sie einen Tipp, was Eltern tun können, wenn die Kleinen zu viel naschen?

G.N.: Hier appelliere ich in erster Linie an die Eltern, selbst auf ihren eigenen Süßigkeiten- und Zuckerverzehr zu achten. Oft fühlen sie sich Abends, wenn die Kleinen im Bett sind, unbeobachtet. Ich lasse also erstmal die Eltern aufschreiben, was sie an Süßigkeiten verzehren und dann schauen wir uns die Gelüste der Kinder an.

Sollten Kinder täglich eine warme Mahlzeit bekommen?

G.N.: Täglich eine warme Mahlzeit ist in jedem Fall wünschenswert. Hier geht es aber nicht nur um die ausgewogene Ernährung, sondern um die Geborgenheit, die das Kind dabei spüren kann. Da hat jemand etwas für mich gekocht und das schmeckt auch noch gut. Nicht nur eine kalte Brotzeit. Die positive Einstellung zum Essen wird so gefördert.

Trinken ist wichtig. Das gilt auch für Kinder. Frau Nebel, was sollten die Kleinen denn am besten trinken – und wie viel?

G.N.: Das Trinken hängt ganz stark mit dem Essen zusammen. Werden Speisen gegessen, die bereits viel Wasser und wenig Salz enthalten, so trinkt das Kind automatisch weniger. Doch in vielen Fällen ist das eben nicht der Fall. Ein Brot mit Wurst oder Käse ist in jedem Fall sehr salzig und dann sollte viel getrunken werden: Ein großes Glas Wasser, Früchte- oder Kräutertee.
Verzichten sollte man in jedem Fall auf zusätzliche Zuckereinheiten, die in Softgetränken, Eistee oder Säften enthalten sind. Milch zählt übrigens nicht zu den Getränken. Milch ist ein Nahrungsmittel und nicht zum Durstlöschen geeignet. Grundsätzlich sollte ein Kind bei Durst trinken.
Wie gesagt, Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und ihre Bedürfnisse hinsichtlich Essen und Trinken sind sehr ernst zu nehmen. Essen und Trinken stehen auf den vorderen Plätzen, wenn es um die gesunde Entwicklung unserer Kinder geht.

Herzlichen Dank für das Interview, Frau Nebel.

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